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Sep Ruf – Architekt der Moderne

Architektur + Film: Architektur der Moderne (1)
In Kooperation mit dem Filmhaus Köln
Offene, transparente Strukturen mit großen Glasfronten von schwereloser Eleganz waren sein Kennzeichen: Sep Ruf (1908- 1982) prägte die architektonische Moderne in Deutschland entscheidend mit. Johann Betz widmet sich dem Architekten Franz Joseph Ruf, der in seiner Karriere mehr als 300 Gebäude gebaut hat. Ein besonderes Anliegen Sep Rufs war es, Architektur und Natur zu verbinden und neue Formen des Wohnens und Arbeitens zu ermöglichen.
Sep Rufs Handschrift hatte sich in den frühen dreißiger Jahren entwickelt. In München baute er 1931 das erste Einfamilienhaus mit einem Flachdach. Dort errichtete er zusammen mit Theo Pabst das neue Justizzentrum auf den Ruinen der Maxburg. Die lichtdurchlässigen Fassaden und luftigen Freitreppen symbolisieren den neuen Geist der Justiz. Im Frankfurter Westend entstand zwischen 1962 und 1965 mit dem 82 Meter hohen Turm der BHF-Bank das seinerzeit höchste Gebäude der Stadt nach dem Dom, in Bonn der berühmte „Kanzlerbungalow“, der die Vision einer demokratischen Architektur in der jungen Bundesrepublik widerspiegeln und repräsentieren sollte.
Filmemacher Johann Betz gelingt es, mit bestechend schönen Bildern, Kommentaren von Zeitgenossen, Architekturexperten sowie Bewohnern seiner Häuser etwas von dieser Leichtigkeit zu vermitteln. Zugleich schreibt der Film ein Stück Mentalitätsgeschichte der frühen Bundesrepublik.
Zeit: Montag, 29. September, 19:45 Uhr
Ort: Filmhaus Kino Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln